Sept. 2024 | Plakate des chilenischen Widerstands | 1982-1989

Eine Ausstellung von Ivan Diaz und Ricardo Pérez

Die aktuelle Ausstellung zeigt eine Original-Siebdruckserie politischer Plakate, die während des langanhaltenden Volksaufstands gegen die Diktatur in Chile in der Stadt Concepción im Untergrund beim Atelier „Marca“ entstanden sind. Nach Ende der Diktatur im Jahr 1990 ist das Plakatarchiv des Ateliers über Jahrzehnte in Vergessenheit geraten.

Erst ab 2015 wurde das Archiv nach geförderten Forschungen der Universität Concepción allmählich wieder ans Licht gebracht und 2023 im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 50. Jahrestag des Putsches im Museum der Erinnerung und der Menschenrechte in Santiago de Chile ausgestellt.

Die Galerie Olga Benario präsentiert zum ersten Mal in Deutschland und Europa einen Teil der für die kulturpolitische Geschichte bedeutende Plakatserie von den Künstlern Ivan Díaz und Ricardo Pérez.


Ausstellungsprogramm


Ausstellung vom 05.09.2024 bis 31.10.2024


Donnerstag 05.09.2024 | 19:30 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Ivan Diaz


Im Rahmen von ›Offenes Neukölln 2024‹
ist die Galerie am Sonntag, den 22.09.2024 von 15.00 – 19.00 Uhr geöffnet.


Einladung PDF

Plakat PDF

Juni 2024 | 50 Jahre Nelken-Revolution

Ausstellung vom 27.06. bis 30.07.2024

Am 25. April 2024 war der 50. Jahrestag der Nelkenrevolution. An diesem Tag stürzte ein Militärputsch das faschistische Regime in Portugal mit dem Ziel der ökonomischen und demokratischen Modernisierung. Schnell radikalisierten sich nicht nur Teile des Militärs, sondern auch Industrie- und Landarbeiterschaft. Es kam zu Enteignungen, Verstaatlichungen und Haus- und Landbesetzungen in großem Stil.

Die Hoffnung auf einen „Portugiesischen Sozialismus“ in Westeuropa elektrisierte die Industrie- und Landarbeiterschaft in Portugal und die europäische Linke, ebenso wie es die Kapitalisten dort und in den NATO-Staaten erschreckte. Den Unterdrückten eröffnete sich durch den Militärputsch die Möglichkeit auf andere Verhältnisse, und sie wollten massenhaft ganz andere, nicht nur politische, sondern auch ökonomische.


Ausstellungsprogramm


Ausstellungseröffnung

Donnerstag 27. Juni | 19.30 Uhr

Ausstellungseröffnung mit Andreas vom Ausstellungskollektiv


Samstag 29. Juni | 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Sonntag 29. Juni | 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr

Im Rahmen der Aktion 48-Stunden-Neukölln wird die Ausstellung am 29. und 30. Juni von 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr zu besichtigen sein.


Finissage
Donnerstag, 25. Juli | 19.30 Uhr
mit dem Dokumentarfilm Nelken für die Revolution (Regie Brigitte Kleine, 2024, 45 Minuten)

Bewegende Berichte von Zeitzeugen hat Brigitte Kleine für diese Dokumentation aufgenommen. Radioreporter Adelino Gomes erinnert sich noch heute minuziös an jeden einzelnen Wendepunkt jenes Tages. Dazu zeigt die Dokumentation Archivmaterial, das erstmals außerhalb Portugals zu sehen ist. Mittendrin war damals eine Frau mit einem Arm voller Nelken, die sie an die Soldaten verteilte: Celeste Caeiro schenkte damals der Revolution ihren mythischen Namen.


Einladung Finissage (PDF)

Plakat (PDF)


April 2024 | ›Wir sind keine Rausländer‹

Politische Kämpfe türkeistämmiger Migrant*innen in West-Berlin

Nach den Neuwahlen im Mai 1981 übernahm die CDU in West-Berlin die Regierungsgeschäfte. Eine ihrer ersten Entscheidung war es, das Migrationsrecht einzuschränken. Wer arbeitslos geworden war, sollte ins Herkunftsland abgeschoben werden. Diese Verschärfung stieß auf den Widerstand organisierter Migrant*innen und ihrer Verbündeten.

Der Fotograf Jürgen Henschel dokumentierte Demonstrationen und Kulturveranstaltungen türkeistämmiger Aktivistinnen, für die Berlin längst zur Heimat geworden war. Ihre Kämpfe sind ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte, dennoch ist dieses Kapitel vielen bis heute unbekannt. Mit Henschels Bildern zeigt die Ausstellung «Wir sind keine Rausländer», wie sich türkeistämmige Berlinerinnen als politische Akteure in die Politik einmischten und progressiven Widerstand leisteten. In die Türkei zurückzukehren, wo die wirtschaftliche Krise und politische Repression täglich zunahmen, war für sie keine Option. Stattdessen kamen über den Familiennachzug zwischen 1977 und 1980 rund 30.000 Angehörige nach Berlin, darunter vor allem Jugendliche. Fehlende Investitionen im Bildungssektor riefen die Gewerkschaften und Elternvertretungen auf den Plan, die sich sowohl für Unterricht in der Muttersprache als auch für eine ausreichende Anzahl an Deutschkursen einsetzten. Auch türkische Faschisten und Islamisten organisierten sich in West-Berlin. Der Gewerkschafter und Kommunist Celalettin Kesim starb am 5. Januar 1980 an den Folgen eines faschistischen Angriffs.

Die zweisprachige Ausstellung gewährt einen Einblick in die politische Organisierung und das kulturelle Leben türkeistämmiger Menschen im West-Berlin der 1970er und 1980er Jahre. Die gegenwärtigen Debatten um das Recht auf Migration und eine große Fluchtbewegung aus der Türkei zeigen die Aktualität dieser Themen – und die Notwendigkeit von organisiertem, antirassistischem Widerstand.

Eine Ausstellung von Svenja Huck, mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.


Ausstellungsprogramm


11. April 2024 | 19:30 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Svenja Huck


30. Mai 2024 | 19.30 Uhr
Finissage

›Nichts wird besser‹
Über die aktuelle Situation geflüchteter Menschen in Berlin informieren Sina Stach und Djairan Jekta vom Flüchtlingsrat Berlin.


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Bilder

Feb. 2024 | Inventur

Ausstellungsplakate aus den Jahren 1984 bis 2023

Die Galerie Olga Benario macht Inventur und zeigt die archivierten Ausstellungsplakate.


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